Nervosität führt manchmal dazu, dass einem selbst die einfachsten englischen Worte nicht einfallen. Daraus kann schnell Panik werden. Und am Ende hat man das Gefühl, kein Englisch zu können, weil man zu wenig Vokabeln weiss. Das ist falsch! Hier erkläre ich, warum:
Sprache wird von Emotionen gesteuert
Unsere Fähigkeit, eine Fremdsprache zu sprechen wird von unseren Emotionen gesteuert: Sie können ein Jahr lang Vokabeln lernen und trotzdem alles vergessen, wenn's drauf ankommt. Die Emotionen, die Sie in der Situation begleiten, sind entscheidend: Haben Sie Angst? Fühlen Sie sich wohl? Haben Sie Vertrauen in sich selbst und Ihre Englischfähigkeiten? Fühlen Sie sich von Ihrem Gegenüber angenommen oder abgewertet? Wenn wir eine fremde Sprache sprechen, sind unsere "Fühler" auf Alarmstellung, das ist in unseren Genen so einprogrammiert - fremde Sprache, fremdes Terrain, da kann Unbekanntes lauern, das ist also potentiell schon mal gefährlich. Wenn Sie Angst haben, schaltet Ihr Gehirn vom Programm "Englisch" auf das Programm "Flucht". Und da Sie zum Weglaufen keine Vokabeln brauchen, fallen Ihnen in diesem Moment auch keine ein.
Lernen darf kein "Reinstopfen" sein
Natürlich hat unser Gehirn die Fähigkeit, Vokabeln zu speichern. Sogar langfristig. Aber immer in einem bestimmten Kontext - und das ist der entscheidende Punkt: Wenn Sie Vokabeln lernen nur um des Vokabeln-lernen-willens (das nenne ich "reinstopfen") dann haben Sie die Wörter zwar gelernt, aber nicht verinnerlicht. Und nur das Verinnerlichen wird dazu führen, dass Ihnen die Worte "zufliegen", wenn Sie sie brauchen. Gelernte (reingestopfte) Worte sind nicht geschmeidig, sie sind nicht emotional eingebunden und im schlimmsten Fall sind die Worte sogar noch verknüpft mit Schule, Langeweile, Bewertung oder gar Abwertung. Wenn Sie dann in einer Situation sind, die Sie stresst, dann fallen Ihnen diese schlecht gelernten Worte nicht ein. Meine Devise ist: Vokabeln lernen sollte immer mit einer positiven Grundhaltung ausgeübt werden, jedes neue Wort sollte "geschmeckt" werden: Gefällt mir der Klang des Wortes? Warum haben die Engländer genau dieses Wort für diese Sache gewählt? Woran erinnert mich dieses Wort? Welches Bild steigt innerlich in mir auf? So lernt man Vokabeln, die man nie vergisst und die zu einem Teil von einem werden, der immer da ist, wenn man ihn braucht.
Wie soll ich also Englisch sprechen, wenn mir die Wörter fehlen?
Was tun in einer Situation, wo einem nichts mehr einfällt? Mein Rat: Lernen Sie, mit solchen Situationen flexibler umzugehen. Lassen Sie sich von Ihrem englischsprachigen Gegenüber helfen. Finden Sie einen anderen Weg, das auszudrücken, worum es geht. Gestikulieren Sie, benutzen Sie Ihre Hände, sagen Sie es notfalls auf Deutsch. Der wichtigste Rat ist jedoch: Gehen Sie innerlich unbedingt weg von den Worten und hin zu einem inneren Bild. Worte sind nur die Mauersteine, die am Ende das Gesamtwerk bilden. Konzentrieren Sie sich auf das Gesamtbild dessen, was Sie ausdrücken wollen, sozusagen Ihre "Key Message". Machen Sie nicht den Fehler, sich auf die Details zu fokussieren, genau das führt in die Sackgasse der fehlenden Worte. Sobald Sie ein Bild vor Augen haben (und nicht mehr das deutsche Wort, dessen englische Übersetzung Ihnen gerade nicht einfällt), wird Ihr Gehirn sich entspannen und Ihnen wird etwas einfallen - garantiert!
Über mich:
Ich bin Natalie Marby und ich arbeite (auch online) therapeutisch mit Menschen, die starke Angst vor dem Englisch reden haben. Woher diese Angst vor dem Englisch sprechen kommt, erfahren Sie hier: Ursachen von Englisch Sprechangst.
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Ich biete eine spezielle Therapie gegen die Angst vor dem Englisch sprechen an, hier erfahren Sie mehr: Wie verläuft eine Englischangst Therapie?
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Erfahren Sie mehr über das Thema Englisch Sprechangst und wie man diese überwinden kann:
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