Komplette Leere im Kopf, bevor das Gespräch überhaupt begonnen hat - kennen Sie das? Warum die Gründe dafür typisch deutsch sind, erkläre ich in diesem Artikel:
Es gibt aus meiner Sicht 2 typisch deutsche Eigenschaften, die den entspannten Einstieg in ein englisches Gespräch schwer machen:
1: Negative Dinge sind schwerer auszudrücken als positive
Deutsche hassen offenbar "small talk" oder sie sagen lieber gar nichts, als ihre Zeit mit nichtigen oder blödsinnigen Gesprächen zu verplempern... Zumindest ist das die Auskunft, die ich von den meisten meiner Kunden höre, wenn ich sie frage, warum sie denn keinen small talk mögen? Allein die Aussprache des Wortes "small talk" produziert bei den meisten Deutschen einen Gesichtsausdruck, als würden sie in eine saure Zitrone beissen :) Dabei machen sie sich aber das Leben viel zu schwer. Gerade am Anfang eines englischen Gesprächs ist es wichtig, positiv und leicht zu bleiben. Mein Rat lautet: Vermeiden Sie Englischblockaden, indem Sie mit etwas Positivem starten. Steigen Sie nicht gleich in die Thematik ein, sondern beginnen Sie mit etwas Leichtem. Es muss ja nicht gleich das Wetter sein, es kann etwas anderes, sein, das Sie gerade als gut, erfolgreich oder angenehm empfinden. Englischsprachige Menschen lieben einen positiven und leichten Einstieg in das Gespräch - und Sie werden sehen: Positive Dinge lassen sich oft ganz einfach sagen, negative Dinge dagegen meist nur schwer!
2. Deutsche wollen den Inhalt kontrollieren
Es ist typisch deutsch, den Satz im Kopf auf deutsch "vorzuformulieren". Deutsche "bauen" sozusagen damit ihren englischen Satz und gehen auf Nummer sicher, denn so glauben sie, die Kontrolle über das zu haben, was sie ausdrücken. Leider führt das in der Praxis zu Blockaden, denn Sprache ist nichts, was man mechanisch 1:1 übersetzen kann. Gerade Satzanfänge sind im Deutschen oft komplett anders als in Englisch. Mein Rat lautet: Konzentrieren Sie sich nicht auf den deutschen Satz mit seinen einzelnen Worten, sondern auf die Kernbotschaft, die Sie ausdrücken wollen. Schalten Sie innerlich um auf Bilder - hier ein Beispiel:
Sie möchten erzählen, dass Sie gestern abend in einem Restaurant waren, das Ihnen gut gefallen hat. Erster Schritt: Lassen Sie den deutschen Satz los. (Das ist schwierig, aber mit etwas Übung machbar.)Versuchen Sie dann, innerlich ein Bild zu schaffen von dem, was Sie ausdrücken wollen: Ein Restaurant, schöne Atmosphäre, tolles Essen, Sie waren glücklich. Sie werden sehen: Sobald Sie innerlich auf ein Bild umschwenken und den deutschen Satz loslassen, wird es ganz leicht, auszudrücken, was Sie auf englisch sagen wollen. Die englischen Worte kommen dann von allein.
Zu mir: Ich bin Natalie Marby und ich arbeite (auch online) therapeutisch mit Menschen, die starke Angst vor dem Englisch reden haben. Mehr Informationen finden Sie hier: Therapie bei Englisch Sprechangst
Zum Weiterlesen: Kundenbericht: "Meine Angst vorm Englisch sprechen hat mich komplett verstummen lassen".
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