Das hat fast jeder mal erlebt: Man fängt einen englischen Satz an - und plötzlich bleiben einem die Worte im Hals stecken. Wichtig ist in so einem Fall nur, dass Sie einen guten Satz parat haben, den Sie sagen können, um die Situation zu "retten". Hier 3 Vorschläge:
1. "Where was I"?
"Where was I?" heisst übersetzt: "Wo war ich?" - es ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit, sich aus der Affäre zu ziehen, und zwar aus folgenden Gründen:
- Der andere ist genötigt, Ihnen zu helfen (denn er will ja beweisen, dass er Ihnen aufmerksam zugehört hat).
- Sie gewinnen ein paar Sekunden Zeit, um sich zu sammeln.
- Sie verschaffen sich Raum, weil die Erwartung sich weg von Ihnen hin zu Ihrem Gesprächspartner verlagert.
- Der andere merkt mit grosser Wahrscheinlichkeit gar nicht, dass Ihnen ein englisches Wort gefehlt hat.
Diesen Satz dürfen Sie natürlich nicht zu oft anwenden. Aber fallweise ist er ein hervorragendes Notfall-Tool.
2. "I can't think of the right word!"
"I can't think of the right word" bedeutet so viel wie: "Mir fällt gerade das passende (englische) Wort nicht ein". Die Strategie heisst hier: Zugeben! Das ist gar nicht so schwer. Ihr Gegenüber wird es Ihnen überhaupt nicht übelnehmen, sondern Ihnen sofort zu Hilfe eilen. Amerikaner und Engländer sind meist sofort bemüht, Ihnen einen Wort-Vorschlag zu liefern oder irgendwie diese Lücke für Sie zu schliessen. Ein Wort nicht zu wissen ist kein Weltuntergang! Unprofessionell ist es nur, wenn Sie damit unlocker umgehen und sich total verkrampfen oder selbst innerlich kritisieren. Das wird Ihr Gegenüber merken und sich dann auch unwohl fühlen. Vermeiden Sie das, es ist unnötig!
3. "What's the word for...?"
Die dritte Möglichkeit besteht darin, Ihrem Gegenüber direkt das deutsche Wort zu sagen und ihn somit als "Wörterbuch" zu benutzen. Zum Beispiel so: Sie sprechen über Ihren letzten Urlaub und Ihnen fällt das Wort für "Abreise" nicht ein. Also fragen Sie Ihren Gesprächspartner: "What's the English word for Abreise?" OK - mit grosser Wahrscheinlichkeit wird er das nicht wissen, aber darum geht es nicht, denn diese Strategie birgt einen entscheidenden Vorteil: Sie überraschen den anderen und lenken die Energie von sich weg. Das ist unglaublich hilfreich bei Stress und Erwartungsdruck. Probieren Sie es aus!
Zu mir: Ich bin Natalie Marby und ich arbeite (auch online) therapeutisch mit Menschen, die starke Angst vor dem Englisch reden haben. Mehr Informationen finden Sie hier: Therapie bei Englisch Sprechangst
Zum Weiterlesen: "Ich schaffe es nicht, Englisch zu sprechen" - Wer oder was blockiert einen da eigentlich?
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