Das Thema "handshake" wird in den USA ganz anders gehandhabt als in Deutschland. Lesen Sie hier, wie Sie sich am besten verhalten, wenn Sie neu auf einen Amerikaner treffen:
In Deutschland ist das Hände-Geben super wichtig, vor allem im Geschäftsleben. Jeder gibt jedem die Hand, vor dem Meeting, nach dem Meeting und auch privat ist das Händeschütteln sehr verbreitet (z.B. wenn man auf einer Party jemanden neues kennenlernt). In Amerika hingegen wird das als sehr formell angesehen und man gibt sich generell eher selten die Hand. Diese 4 Dinge müssen Sie über das Händeschütteln in den USA wissen:
1. Wenn ein Amerikaner Sie nicht per Händedruck begrüsst, sondern nur mit einem kurzen "Hello" oder "How are you?", dann ist das kein Ausdruck von Desinteresse oder Ablehnung, sondern bedeutet nur, dass er Sie als gleichgestellt erachtet (im positiven Sinne).
2. In grösseren Gruppen ist es sogar sehr üblich, dass Amerikaner einen gar nicht begrüssen. Das ist für Deutsche zunächst sehr schwierig, aber es bedeutet nicht, dass Sie nicht wahrgenommen werden. Es ist einfach nur nicht üblich, weil Amerikaner generell informeller sind, vor allem in Gruppen. Seien Sie also nicht überrascht und fangen Sie vor allem nicht an, zwanghaft jedem in der Gruppe die Hand zu geben :) denn das wirkt übertrieben und befremdlich.
3. Für Deutsche ist es fast unerlässlich, bei der Verabschiedung die Hand zu geben. Im Geschäftsleben machen das Amerikaner manchmal auch, aber auf Veranstaltungen, Konferenzen oder ähnlichen "get-together" Events eher nicht. Üben Sie sich dann in der Kunst, sich ohne Händedruck zu verabschieden, auch wenn es schwer fällt. Oder warten Sie ab, ob Ihr Gegenüber Ihnen die Hand reicht, dann können Sie nichts falsch machen.
4. Wenn ein Amerikaner Ihnen die Hand gibt, seien Sie nicht überrascht, wenn er dabei eher "bewegungsarm" ist. Deutsche machen beim Händegeben eine ganz kleine Kopfbewegung (das fällt einem selbst gar nicht auf, aber achten Sie mal darauf). Es ist wichtig zu verstehen, dass Amerikaner diese kleine Bewegung nicht machen (ich weiss nicht, warum). Dadurch wirkt die Begrüssung etwas steif, künstlich oder sogar kalt, ist aber nicht so gemeint. Es fehlt lediglich diese ganz kleine Kopfbewegung. Wenn Ihnen das bewusst ist, vermeiden Sie kulturelle Fehlinterpretationen oder Missverständnisse.
Zu mir: Ich bin Natalie Marby, zweisprachig und Therapeutin für Menschen, die Angst haben, Englisch zu sprechen. Hier finden Sie weitere Informationen: Therapie bei Englisch Sprachblockaden.
Zum Weiterlesen: 5 Englischfehler, die Deutsche häufig in Meetings machen.
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