Achtsamkeit beim Englisch sprechen ist eine wunderbare Methode, um den Sprachfluss zu fördern und Sprachblockaden zu verhindern. Hier sind 3 Übungen:
Übung Nr. 1: Was für Gedanken habe ich, während ich Englisch rede?
Bei den meisten Menschen strömen Gedanken aller Art durch den Kopf, während sie Englisch sprechen. Einige Beispiele sind:
- "Ich verhaspele mich bestimmt gleich"
- "Ist meine Aussprache gut genug?"
- "Versteht mich der andere überhaupt?"
- "Mein Englisch klingt irgendwie komisch"
Die Liste ließe sich noch lange fortführen. Mit Achtsamkeit kann man lernen, diese negativen Gedanken zu kontrollieren, indem man sie erst einmal wahrnimmt. Das ist nicht so einfach, weil diese Gedanken im Hintergrund ablaufen und sich mehr in einer Art Gefühl ausdrücken. Entscheiden Sie vorher, welches Gefühl Sie beim Englisch reden haben möchten (zum Beispiel: entspannt) und wenn Sie sich nicht entspannt fühlen, dann geben Sie dem ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie vorher eine klare Absicht formuliert haben, dann wird es Ihnen leichter fallen, diese Entspannung auch tatsächlich während des Sprechens beizubehalten. Was auch hilft: Sich vorher bewusst machen, warum man entspannt sein möchte beim Englisch sprechen. Das klingt banal, ist aber sehr wirkungsvoll!
Übung Nr. 2: Stress wahrnehmen und rechtzeitig gegensteuern
Dass man ein bisschen nervös ist, wenn man eine Fremdsprache spricht, ist normal. Aber wenn man unter starken Druck gerät und sich sehr gestresst fühlt, sobald man Englisch sprechen soll, dann liegt der gedankliche Fokus zu sehr bei den anderen und was sie über einen denken könnten. Um sich selbst zu schützen, sollten Sie üben, den Fokus weg von den anderen zu lenken, indem Sie sich selbst mehr Aufmerksamkeit schenken. Wenn Sie unter Stress geraten und dabei die anderen Menschen im Blick haben, dann ist das so, als würden Sie ihrem eigenen Kind keine Aufmerksamkeit schenken, während es Angst vor anderen Menschen hat. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf sich selbst und üben Sie sich in positiver Selbstwahrnehmung. Machen Sie eine Liste von Dingen, in denen Sie gut sind, auch was das Englisch sprechen betrifft. Geben Sie negativer Kritik keinen Raum - jeder braucht Übung und Zeit, um eine Fremdsprache sicher zu sprechen.
Übung Nr. 3: Bewusst Grenzen setzen
Einer der häufigsten Fehler, den Menschen beim Englisch sprechen machen, ist, für sich selbst keine klaren Grenzen zu setzen. Wenn man zum Beispiel ohne Vorwarnung plötzlich auf Englisch angesprochen wird, muss man eigentlich nicht sofort auf Englisch antworten - die meisten tun das aber. Und das setzt im Grunde jeden Menschen unter enormen Druck, denn das Gehirn muss blitzschnell in eine andere Sprache wechseln. Das erzeugt bei vielen Menschen Stress, der aber oft einfach hingenommen wird. Das ist aus meiner Sicht falsch. Man sollte sich selbst wenigstens ein paar Sekunden Zeit geben, um sich zu sammeln und innerlich umzuschalten, bevor man Englisch redet. Sie können zum Beispiel erst in Deutsch antworten und dann erst in Englisch. Dadurch gewinnen Sie ein paar Sekunden, denn die erste Antwort auf Deutsch wird Ihr englischsprachiges Gegenüber zunächst verstummen lassen. Wenn Sie dann auf Englisch weiterreden, haben Sie sich etwas Raum verschafft. Das macht einen großen Unterschied und wird Ihnen helfen, flüssiger Englisch zu reden.
Zum Weiterlesen:
Über mich:
Ich bin Natalie Marby, zweisprachig (Englisch/Deutsch) und Therapeutin in Hamburg. Ich habe mich auf die Behandlung von Englisch Phobie spezialisiert und biete diese Arbeit auch telefonisch an. Mehr zu meiner Arbeit lesen Sie hier: Psychotherapie bei Angst vor dem Englisch reden.
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Kristina aus AT (Sonntag, 25 Februar 2024 07:51)
Hi, danke für das bewusstsein machen, welche Modelle in uns ablaufen oder manifestiert sind die hindernd sind um Bsp entspannt Englisch zu sprechen.