Ist mein Stresslevel beim Englisch reden zu hoch? 5 Anzeichen

Nervosität beim Englisch sprechen ist normal. Wenn allerdings das Stresslevel so hoch ist, dass es einen am Sprechen der Fremdsprache hindert, steckt vielleicht eine Angststörung dahinter. Lesen Sie hier, welche typischen Anzeichen es gibt:

Eine Angststörung ist grundsätzlich eine unangemessene Reaktion auf Situationen, die realistisch betrachtet keine wirkliche Gefahr darstellen. Menschen, die zum Beispiel eine englische Präsentation halten sollen, sind oft nervös und haben vielleicht sogar ein bisschen Angst. Diese Angst hindert sie im Normalfalls jedoch nicht daran, die Präsentation zu halten und eine nachfolgende Diskussion zu moderieren. Sie werden vielleicht dabei schwitzen und erröten, aber die Angst lässt sich kontrollieren. Solche Menschen werden von Mal zu Mal besser, wenn sie sich jeder englischen Situation stellen und sich dabei nicht selbst verurteilen, sondern sich positiv zureden.

Anders hingegen sieht es bei Menschen aus, die eine Angststörung beim Englisch reden entwickeln. Woher eine solche Englischangst kommen kann lesen Sie hier: Ursachen von Englisch Sprechangst. Es gibt folgende 5 typische Anzeichen für ein sehr hohes Stresslevel beim Englisch sprechen, dem eine Englisch Sprechangst zugrunde liegen kann:

1. Reizbarkeit und Unruhe:

Schlafen Sie vor einem englischen Meeting schlecht? Sind Sie gereizt oder übelgelaunt, wenn Sie daran denken, Englisch reden zu müssen? Machen Sie vielleicht Ihren Kollegen Vorwürfe, weil das Meeting in Englisch abgehalten wird, obwohl die meisten Teilnehmer Deutsche sind? Ein typischer Gedanke ist:

"Nur wegen diesem einen ausländischen Kollegen muss das ganze Team jetzt Englisch reden!"

2. Die Motivation lässt nach:

Haben Sie plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job? Sind Sie aus unerfindlichen Gründen plötzlich nicht mehr ganz bei der Sache oder vermeiden sogar bestimmte Tätigkeiten, die Sie normalerweise gerne tun? Ganz schlimm wird es für Betroffene, wenn sogar darüber nachgedacht wird, den Job zu wechseln, weil das Englisch sprechen zu viel Stress verursacht. Ein typischer Gedanke ist:

"Ich sollte besser kündigen, bevor jemand merkt, wie schlecht mein Englisch ist."

3. Ständiges Grübeln über das Thema Englisch:

Kreisen Ihre Gedanken ständig darum, dass Sie glauben, dass Ihr Englisch nicht gut genug ist, dass Sie "versagen" könnten oder dass jemand merken könnte, dass Sie sich unsicher fühlen? Ein solches ständiges Zweifeln verursacht ein konstant hohes Stresslevel, was wiederum zu körperlichen Beschwerden führen kann, die dann wiederum das Stresslevel erhöhen. Ein Teufelskreis beginnt und Betroffenen fällt es sehr schwer, aus diesem ständigen Kreislauf von Selbstzweifeln und Katastrophendenken herauszukommen.

4. Gedächtnisverlust

Wenn Ihnen selbst einfache englische Vokabeln plötzlich nicht mehr einfallen, ist das ein Zeichen eines zu hohen Stresslevels im Körper. Stress sorgt dafür, dass unser Gehirn anders funktioniert und das Ergebnis können regelrechte "Aussetzer" sein, bei denen man kein einziges englisches Wort mehr abrufen kann. Solche Blackouts empfinden Betroffene als höchst peinlich und es wird versucht, solche Aussetzer um jeden Preis zu vermeiden. Dies kann jedoch wiederum einen Teufelskreis in Gang setzen, denn die Angst vor einem Aussetzer kann dann wiederum zu einem tatsächlichen Aussetzer führen.

5. Eine überpenible Vorbereitung

Menschen mit Englischangst versuchen oft, sich sehr genau auf ein Meeting vorzubereiten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Tatsache ist jedoch, dass man sich auf ein englisches Gespräch niemals hundertprozentig vorbereiten kann. Es wird immer etwas kommen, dass man nicht vorausgeahnt hat und je mehr ein Mensch mit Englischangst sich vorbereitet, umso höher ist oft die Angst. Natürlich sollte man sich vorbereiten, aber wenn man bei sich feststellt, dass man die Vorbereitung übertreibt, z.B. durch einen unverhältnismäßig hohen Zeitaufwand, dann sollte man den Ursachen für dieses hohe Stresslevel auf den Grund gehen.

Die Gründe für hohen Englischstress liegen meist in der Vergangenheit und oft sind negative Schulerlebnisse oder schwierige Situationen in der Kindheit oder als junger Erwachsener der Auslöser. Diese schwierigen Erlebnisse (sogenannte Traumata oder auch Mini-Traumata) können oft jahrelang schlummern und dann durch bestimmte Situationen wieder zum Leben erweckt werden. In der Psychologie nennt man dies einen Trigger, das bedeutet, dass eine Situation, die man heute erlebt, von der Dynamik her an eine frühere Situation erinnert. Und Betroffene reagieren dann auf die aktuelle Situation so, wie sie in der Vergangenheit reagiert haben. Meist ist diese Reaktion kindlich, das heisst, mit Scham besetzt oder mit Angst und man versucht, diese Situation zu vermeiden. Da man heute erwachsen ist und eigentlich so nicht mehr reagieren müsste, nennt man eine solche Reaktion eine kindliche Abwehrreaktion. In einer Therapie lassen sich diese kindlichen  Abwehrreaktionen identifizieren, analysieren und auflösen - und meist gelingt dies sogar in wenigen Terminen.

1. Kognitive Verhaltenstherapie bei Englischphobie: 4 Methoden

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3. Wie befreit man sich von einem Englischtrauma?

Erfahren Sie mehr über das Thema Englisch Sprechangst und wie man diese überwinden kann: Spotify Podcast "Englisch frei sprechen" von Natalie Marby

Ich bin Natalie Marby und ich arbeite online therapeutisch mit Menschen, die starke Angst vor dem Englisch reden haben. Klicken Sie hier, um mir eine Nachricht zu senden und um ein kostenfreies Erstgespräch zu vereinbaren. Das Erstgespräch findet telefonisch statt, ist nur auf Deutsch und dauert in der Regel 45-60 Minuten. Wir besprechen darin Ihre individuelle Thematik und ich erkläre Ihnen, wie ich in Ihrem speziellen Fall vorgehen würde. Ich freue mich, von Ihnen zu hören!