Eine Verhaltenstherapie dient dazu, unerwünschtes Verhalten, wie zum Beispiel das Vermeiden der englischen Sprache, über das Verändern kognitiver (gedanklicher) Muster zu korrigieren. Dabei geht man in einer Verhaltenstherapie üblicherweise in drei Schritten vor:
Im folgenden Abschnitt erläutere ich jeden Schritt einzeln anhand des Beispiels der Fremdsprachenangst:
Bei den Ursachen kann es sich um vergangene Ereignisse handeln oder auch um aktuell belastende Umstände, wie zum Beispiel beruflicher Stress. Eigentliche Ursache sind jedoch immer die Überzeugungen, die sich im Denken festgesetzt haben. Beispiele für solche "festgefahrenen" und schwer zu lockernden Überzeugungen sind:
Dies sind nur einige Beispiele für Gedanken, die durch Wiederholung zu Gedanken-Gewohnheiten werden, und damit zu festen Überzeugungen, was man dann als "Glaubenssatz" bezeichnet. Das Identifizieren solcher Glaubenssätze ist ein Hauptbestandteil der kognitiven Verhaltenstherapie und hierfür werden üblicherweise folgende Fragen gestellt:
Hat man erst einmal die Ursachen in Form von Glaubenssätzen identifiziert, besteht der nächste Schritt im Auflösen dieser Glaubenssätze. Hierbei stellt ein Verhaltenstherapeut typischerweise Fragen wie diese:
Anhand dieser und anderer kritischen Fragen lassen sich negative Glaubenssätze umformulieren, wodurch sich dann ein neues, erwünschtes Verhalten zeigt.
Im dritten Schritt einer Verhaltenstherapie geht es darum, die neu erlernten Überzeugungen praktisch in die Tat umzusetzen, indem geübt wird, auf bestimmte Situationen zunächst kognitiv und dann auch verhaltensmäßig anders zu reagieren. Idealerweise wird so lange geübt, zum Beispiel in Rollenspielen oder konkret nachgespielten Situationen, bis der Betroffene spürt, dass eine innerliche Stabilität und innere Sicherheit eintritt. Sogenannte "Trigger" können nicht mehr greifen, weil man die kognitiven Muster verändert hat. Daraus entsteht dann idealerweise ein neues Verhalten, dass auf positiven Überzeugungen basiert. Hier ein Beispiel für die praktische Umsetzung beim Englisch sprechen:
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